Eine gute Stellenanzeige ist eine Grundvoraussetzung für erfolgreiches Recruitment. Für Jobsuchende ist eine Stellenanzeige wie eine Tür zu neuen Möglichkeiten. Ihr Ziel ist es also, qualifizierte BewerberInnen davon zu überzeugen, diese Tür zu öffnen und hindurchzugehen. Große Reichweite allein ist nicht genug, um das Interesse potentieller KandidatInnen zu wecken, Ihre Ausschreibung sollte gut und ansprechend geschrieben sein.
Selbst wenn Sie eine großartige Position mit Weltklasse-ForscherInnen an einer preisgekrönten Einrichtung ausschreiben, müssen Sie die KandidatInnen erst einmal davon überzeugen, sich zu bewerben. Das Verfassen einer ansprechenden Stellenanzeige ist deshalb der erste Schritt, um die qualifiziertesten BewerberInnen zu finden.
Hier finden Sie einige Tipps für das Schreiben einer überzeugenden und attraktiven Stellenanzeige, mit der Sie die besten KandidatInnen erreichen können.
Wir empfehlen, sich stets als erstes vor Augen zu führen, ob Ihre Ausschreibung zwingend nur für deutschsprachige AkademikerInnen von Interesse ist. Sollten fließende Deutschkenntnisse nicht unabdinglich sein, erreichen Sie ein sehr viel größeres und vielfältigeres Publikum, wenn Sie Ihre Anzeige auf Englisch verfassen. Internationales Spitzentalent, das langfristig an deutschen Universitäten beschäftigt ist, wird in der Regel gerne bereit sein, die Sprache zu erlernen und dann mit der Zeit z.B. auch auf Deutsch Vorlesungen halten können. Entscheiden Sie sich für eine deutsche Stellenausschreibung, so müssen Sie sich bewusst sein, dass Sie Ihre Auswahl an potentiellen KandidatInnen gleich von Beginn an um ein Vielfaches verringern.
Der Titel ist der wohl wichtigste Teil Ihrer Stellenanzeige. Genauso wie Sie an einem Laden vorbeigehen würden, in dessen Schaufenster nichts Interessantes oder Relevantes zu sehen ist, wird ein irreführender oder zu vager Titel potentielle BewerberInnen nicht dazu bringen, sich Ihre Anzeige auch nur durchzulesen.
Ihr Stellentitel sollte die Position und das Forschungsfeld klar nennen (“Doktorand in den Ingenieurwissenschaften” ist besser als “Doktorand”), aber nicht zu viel versuchen. Alles, was zu kreativ ist, kann verwirrend sein. Bleiben Sie SEO-freundlich, indem Sie sich auf 70 Zeichen beschränken und keine unnötigen Schlüsselwörter einbauen.
Jetzt, wo Sie die BewerberInnen dazu gebracht haben, Ihre Stellenbeschreibung zu lesen, sollten Sie sich die Zeit nehmen, eine aussagekräftige, aber dennoch prägnante Anzeige zu verfassen. Sobald Sie vermehrt BewerberInnen mit unpassenden Fähigkeiten bekommen, empfehlen wir, die Stellenbeschreibung in Ihrer Anzeige zu überarbeiten. Eventuell können Sie hier etwas umschreiben, indem Sie die Erwartungen an die Stelle oder die von Ihnen gewünschten Fähigkeiten und Erfahrungen ändern oder präzisieren.
Es ist nicht einfach, die richtige Balance zwischen Kürze und Genauigkeit zu finden. Das Ziel sollte sein, relevante Details zu vermitteln, ohne jedoch potentielle KandidatInnen mit Nebensächlichem zu verwirren. Bemühen Sie sich um eine anschauliche, aber realistische Beschreibung der Stelle und Ihrer idealen KandidatInnen.
Um sicherzustellen, dass Sie die qualifizierteste Gruppe von BewerberInnen erreichen, sollten Sie versuchen, jede Art von Voreingenommenheit oder geschlechtsspezifischer Sprache zu beseitigen. Geschlechtsneutrale Sprache umfasst mehr als nur inklusive Pronomen.
Universitäten sollten auf die Adjektive achten, die sie in Stellenanzeigen verwenden. Studien haben gezeigt, dass bestimmte Adjektive (wie entschlossen und zielstrebig) eher als “traditionell männliche” Eigenschaften interpretiert werden und daher zum Beispiel weibliche Arbeitssuchende weniger ansprechen.
Um für einen diversen KandidatInnenpool attraktiv zu sein, sollten Sie Ihre Universität möglichst ansprechend präsentieren. Faktoren wie wissenschaftliche Freiheit, Finanzierung, berufliche Entwicklungsmöglichkeiten oder Fokus auf Work-Life-Balance sind oft besonders für marginalisierte Gruppen ein großer Anziehungspunkt.
Eine weitere wirksame Methode, um ein breites Spektrum von BewerberInnen anzusprechen, ist ein ausdrücklicher Wunsch für Vielfalt an Ihrer Einrichtung. Auch wenn dies selbstverständlich erscheinen mag, zeigt eine klare und eindeutige Aussage den Jobsuchenden, dass Sie es ernst meinen.
Vor allem viele jüngere AkademikerInnen suchen nach Universitäten, die Wert auf Vielfalt und soziale Verantwortung legen. Sie suchen nach einer Einrichtung, die versteht, dass Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und unterschiedlicher Identität eine reichere, robustere Gemeinschaft bilden.
Die Idee, eine PhD Stelle einfach durch die nächste zu ersetzen, kann auf den ersten Blick verlockend erscheinen. Trotzdem empfehlen wir Ihnen, sich für jede Ausschreibung die Zeit zu nehmen, eine individuelle Vakanz zu schreiben. Durch Stellenbörsen zu scrollen wird schnell eintönig. Mit einer sorgfältig verfassten Stellenanzeige können Sie sich aus der Menge hervorheben. Betrachten Sie Ihre Stellenanzeige als einen ersten Eindruck von Ihrer Institution als ArbeitgeberIn. Je ansprechender Ihre Anzeige ist, desto mehr qualifizierte BewerberInnen werden Sie letztendlich zur Auswahl haben.
The recruitment process months before the job advertisement is published. To have the best chance at finding the perfect match, use our comprehensive checklist to make sure you don't miss any vital steps before, during, or after the application period.
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We spoke to Marjo Salmenkivi, Team Leader, Recruitment Team, at the University of Jyväskylä to learn more about how they uses social media to create awareness and promote their employer brand.
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